Starke Regenfälle im ganzen Land und in Tschechien haben Anfang Juni 2013 dazu geführt, dass die Pegel mehrerer Flüsse bedrohlich anstiegen und schließlich in weiten Teilen der Republik große Schäden anrichteten. Auch unsere Mitarbeiter Michael Randel (Berlin), Arne Döbbeke (Soltau) und Mark Berger (Dresden) haben sich im Rahmen von Deichwachen und Feuerwehreinsätzen an Hilfsmaßnahmen und am Wiederaufbau beteiligt. Wir unterstützen dieses Engagement sehr und möchten uns auch auf diesem Weg noch einmal recht herzlich für ihre Courage und den Einsatz bedanken.
Hier einige Auszüge aus ihren Erfahrungsberichten:
„Auch das Dorf Glinde im Elbe-Saale-Winkel, ca. 30 km südlich von Magdeburg, war von der Flut betroffen. Die verheerenden Zerstörungen flussaufwärts und die rasante Entwicklung des Pegelstandes ließen bei der diesjährigen Flut das Schlimmste erwarten. Nach der Entdeckung eines Wasseraustrittes und damit drohenden Deichbruches in der Nacht zum 08. Juni wurde in einer Blitz-Aktion die betroffene Stelle in Dorfnähe mit Sandsäcken abgedichtet und konnte nach ca. 15 Stunden Arbeit erfolgreich abgeschlossen werden.“
Michael Randel, Consultant CAD, DPS Software Berlin
„Am Dienstag, den 11. Juni 2013, musste ich zum Hochwassereinsatz an die Elbe. Die Kreisbereitschaft Nord Heidekreis war mit ca.150 Feuerwehrleuten schon fast eine Woche im Einsatz. Am Sammelpunkt wurde der Ernst der Lage geschildert, jedem wurde der Rückzugsort bei einem Deichbruch erklärt. Dies hat auch den erfahrenen Feuerwehrleuten, die schon öfter beim Hochwassereinsatz waren, ein wenig die Sprache verschlagen. Nach fast dreistündiger Fahrt waren wir in Tripkau in der Gemeinde Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg angekommen. Ein kurzer Austausch mit dem abgelösten Personal und dann ging es auch schon los an den Deich, auf ca. 40 km sollten die Deiche erhöht werden, da die Prognosen für die Pegelstände weit über der Deichkrone lagen. Bis Mitternacht haben alle Feuerwehrleute der Kreisbereitschaft gemeinsam die Deiche erhöht, danach wurden wir in 2 Züge eingeteilt und eine 6 Stundenschicht eingeführt. 6 Stunden arbeiten, 6 Stunden ruhen. Am Mittwoch kam man tagsüber auch mal mit den Einheimischen ins Gespräch, dort war die Stimmung doch sehr entspannt und die Leute waren sehr dankbar.“
Arne Döbbeke, Consultant CAD, DPS Software Soltau
„Das Wasser steigt langsam, nichts kann es wirklich aufhalten. Sand und Sandsäcke werden an bestimmten Punkten in den Regionen bereitgestellt. Sandsäcke schaufeln und diese versuchen so gut wie möglich mit Planen zu platzieren. Man wartet bis die Elbe stagniert, der Scheitelpegel erreicht ist, es kommen aber immer wieder neue Aussagen, die nichts Gutes hoffen lassen. Abends 20 Uhr: Strom weg. Am nächsten Tag Notstromaggregat organisieren, was bei der Situation etwas schwierig ist, aber es hat geklappt. Das Wochenende kommt, das Wasser geht etwas zurück. Sonntag: erste Möglichkeit, die Spuren der Flut zu beseitigen. Keller noch voller Wasser, alles andere voller Schlamm, Häuserwände voller Dreck. Die Pflasterstraßen der Altstadt nicht mehr zu erkennen. Alles wird mit Hochdruckreiniger und zum Glück erworbenen Notstromer gereinigt, denn der Strom wurde abgestellt und konnte noch nicht wieder zugeschaltet werden, da alle Sicherungskästen der Stadt voller Schlamm sind und sukzessive gereinigt werden müssen. Noch heute ist die Bundestraße vor unserem Haus gesperrt.“
Mark Berger, Consultant CAD, DPS Software Dresden