Mechatronisch denken - mechatronisch konstruieren
In der realen Welt sind die Produkte schon lange mechatronisch. Ohne Kombination der beiden Disziplinen Mechanik und Elektronik geht es schon lange nicht mehr. Der mechatronische Entwurf hinkt jedoch noch hinterher. Dabei gibt es bereits Tools, die ein entsprechendes Umfeld bieten. Dazu zählt SOLIDWORKS Electrical. DPS Software vertreibt dieses Tool seit Jahren. Kompetenter Gesprächspartner für den folgenden Bericht ist Christos Giannopoulos, der bei DPS Software Leiter des Competence Centers SOLIDWORKS Electrical für die Region D-A-CH ist.
Früher war es üblich, mechanische und elektrische Entwicklungen getrennt zu machen, in eigenen Abteilungen, ggf. sogar in getrennten Hauptabteilungen. Die Ergebnisse dessen kamen oft erst in der Montage zusammen. Ja und wenn was nicht gepasst hat, dann gab es eben "Krach". Wer will schon "schuld" sein. Und es gibt durchaus auch Firmen, wo es heute noch so hergeht.
Das muss nicht sein. Tools für eine gekoppelte Entwicklung wurden schon länger entwickelt. Erwähnt seien beispielsweise objektorientierte Modellierungssprachen (Modelica, im Besitz von DS), die zu bedienen für Konstrukteure nicht ganz trivial, zumindest ungewöhnlich ist.
Leichter tun sich Techniker mit der Anwendung von R&I/Schemata, (auch Fließbilder genannt) die man aus dem Chemieanlagenbau kennt. Sie sind nämlich geeignet, auch Maschinen komplett zu beschreiben.
In SOLIDWORKS Electrical sind gleich mehrere Bausteine dafür enthalten die es erlauben, Maschinen und Anlagen komplett zu beschreiben, egal ob mechanisch, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch, ja sogar mit R&I / P&ID. Wie gesagt, diese Beschreibung erfolgt auf einer abstrakten Ebene und stellt erst einmal das Gesamtgerüst klar - erlaubt aber auch bereits bekannte Bauteile - etwa Elektromotoren - konkret festzulegen und einzutragen.
Erst wenn dieses geschehen ist, beginnt die Arbeit der Konstrukteure.
Möglichkeiten / Vorteile
- Die enge Verknüpfung von Fließbild und Schaltplan sorgt für Eindeutigkeit und Komfort.
- Durch die Verknüpfung von Elektrik und Mechanik gibt es keine Inkompatibilitäten zwischen beiden Bereichen mehr. Wo früher viel Kommunikation nötig war, sorgt das System jetzt für Eindeutigkeit und einen automatisierten Ablauf.
- SOLIDWORKS Electrical ermöglicht paralleles Arbeiten. Ein Dokumentenbaum hilft beim Navigieren. Im Grunde kann jeder Planer jedes Dokument öffnen, soweit es nicht gerade von einem anderen Kollegen geöffnet wurde.
- Eine automatische Nummernberechnung sorgt dafür, dass beim Einfügen einer neuen Schaltplanseite alle folgenden Nummern neu berechnet werden.
- Die Übergabe der Konstruktionsdaten an das ERP-System entlastet die Planer.
Author:
- Karl Obermann -