Die OKW Gehäusesysteme GmbH hat mit SOLIDWORKS und Partnerprodukten eine durchgehende Prozesskette, die bestens funktioniert. Lieferant und Realisierungspartner ist DPS Software.

Gehäuse sind mehr als eine Verpackung
Gehäuse geben dem Produkt, welches sie umhausen, ein Gesicht, tragen mit dem Design zu der gewünschten Anmutung bei und stellen selbstverständlich die Funktionalität bereit.

Die Baureihe Style-Case von OKW Gehäusesysteme, zeigt dies beispielhaft in hervorragender Weise. OKW präsentiert diese Gehäuseart seit neuestem mit hochglanzpolierten Oberflächen und setzt damit ein zusätzliches gestalterisches Highlight für moderne Handbediengeräte. Dank angenehmer Haptik avancieren die Gehäuse zum Handschmeichler mit eleganter Ausstrahlung, wohltuend und sicher zu bedienen.

Alles dieses fällt aber nicht vom Himmel, sondern muss Schritt für Schritt erarbeitet werden. Dafür bedarf es einer funktionierenden Prozesskette im gesamten Engineering-Bereich, von der Kundendatenübernahme bis zur Werkzeugmaschine.

SOLIDWORKS im Mittelpunkt
Nach jahrelanger Nutzung eines 2D-Systems haben die Verantwortlichen bei OKW Anfang der 2000er Jahre beschlossen, auf 3D umzusteigen. Dabei sollten CAD und CAM integriert sein, unter einer Benutzeroberfläche zu bedienen und mit nur einem internen Modell arbeitend.

„Dazu haben wir uns zunächst auf der Messe umgeschaut und sicher nicht weniger als 10 Systeme begutachtet. Im Anschluss haben wir die für uns interessantesten Anbieter mit ihren Lösungen für eine ausführliche Präsentation eingeladen“, berichtet Dieter Neu-kirchner, zuständig für die Arbeitsvorbereitung-Leitung und eben auch für die CAx-Systeme.

Ihre Anforderungen sahen die Gehäusespezialisten am besten bei dem Anbieter DPS-Software umgesetzt, der damals noch 2 CAM Systeme innerhalb von SOLIDWORKS anbot. Somit wurde entschieden, den Neustart mit der Solidworks-Familie zu machen, und DPS wurde der Lieferant aller CAx-Komponenten - bis heute.

Installation bei OKW Gehäusesysteme:
4 CAD- und 4 CAM-Lizenzen (eine fünfte ist gerade angefragt). Dazu kommt eine Lizenz für iMachining und eine weitere für den SOLIDWORKS Composer.

Die gesamte Installation wird über ein PDM-System verwaltet: SOLIDWORKS PDM Professional mit 15 Lizenzen

Heute ist man mit dieser Systemlandschaft sehr zufrieden und baut sie langsam weiter aus.

Datenkompatibilität an jeder Stelle
Dieter Neukirchner und seine Kollegen bekommen die Kundendaten in sehr unterschiedlicher Aufbereitung: „Manche Kunden geben uns 3D-Modelle, meist als STEP- oder IGES Daten. Von anderen bekommen wir nur Zeichnungen oder gar nur Handskizzen. Noch andere senden uns ihre Platine mit dem Hinweis, bitte baut dafür das passende Gehäuse, auch das machen wir“, so Neukirchner.

Wenn die Daten direkt nach SOLIDWORKS übernommen werden können, dann tut man das gerne, meistens aber werden die Gehäuse neu in „SWX“ aufgebaut. „Es geht ja so einfach“, kommentiert Neukirchner.

Sind die Grunddaten im System, werden sie weiter bearbeitet, je nach Aufgaben des späteren Gehäuses. Hierbei spielt SOLIDWORKS alle seine umfangreichen Möglichkeiten aus. Der Anwender arbeitet mit den Features und erzeugt ein parametrisches 3D-Modell, bis hin zur kompletten Bemaßung.

Die Abstimmung mit dem jeweiligen Kunden wird mit Hilfe von PDF-Dokumenten durchgeführt, „denn PDF-Formate kann jeder lesen“, so Helmut Böhrer.

Wo nötig arbeitet man auch mit SOLIDWORKS Photoview 360, einem Tool für fotorealistische Bilder und Animationen.

Dazu gehört die

  • Erstellung von Erscheinungsbildern, einschließlich Farbe, Textur und Beleuchtung
  • Abziehbilder, etwa für Beschriftungen, Aufkleber, Instrumententafeln etc.
  • ggf. auch für ganze Szenen.

Noch weiter geht der SOLIDWORKS Composer, der hier ebenfalls angeschafft wurde, nicht zuletzt für die Erstellung von Montageanleitungen - bis hin zu Videos.

Sind alle Abstimmungen mit dem Kunden durchgeführt und liegen alle Genehmigungen vor, kann bereits die CAM-Bearbeitung vorgenommen werden. Hierzu braucht es keinerlei Übertragungen oder begleitender Erklärungen, sondern der Programmierer ruft einfach das Teil auf und erstellt mit Hilfe der Solidcam-Befehle das CAM-Programm. Alle Postprozessoren, die dann nötig sind, um aus dem allgemeinen CAM-Programm die maschinenspezifischen G-Codes zu erzeugen, macht ebenfalls DPS und hat dafür ein sehr erfahrenes Team.

Für die Bearbeitung von Stahlteilen im eigenen kleinen Werkzeugbau setzt OKW ebenfalls auf SolidCAM und bei allen Schrupparbeiten auf iMachining. Dieses Paket für das Schruppen im Gleichlauffräsen spart nach Worten von Fertigungsleiter Böhrer „rund 2/3 der Bearbeitungszeit gegenüber konventioneller Bearbeitung. Dazu kommt eine deutliche Standzeiterhöhung bei den Werkzeugen, hier im Durchschnitt um den Faktor 2.“ Sehr vorteilhaft sieht Böhrer auch den Einsatz bei sehr filigranen Geometrien: „Wir gehen hin-unter bis zu Werkzeugdurchmessern von 0,6 mm. Dabei haben wir mit iMachining wesentlich weniger Bruch als früher.“

Soweit zu den Einzeltools, die alle in ein PDM-System, nämlich SOLIDWORKS PDM Professional, eingebunden sind.

Die Einführung des PDM-Systems erfolgte bei OKW in enger Zusammenarbeit mit DPS. „Ich habe die Beratung durch die Fachleute dort als sehr gut empfunden, es war insgesamt eine „tolle“ Zusammenarbeit, mit einem Ergebnis, das ich so allein nicht hinbekommen hätte“, führt D. Neukirchner aus.

Ebenfalls mit „sehr gut“ bewertet er die laufende Zusammenarbeit mit DPS, „die u.a. Hotline Service, System-Updates und Schulungen umfasst“

Mehr über OKW Gehäusysysteme
Wer die Firma OKW Gehäusesysteme in Buchen/Odenwald betritt, der trifft unmittelbar auf eine große grüne Schildkröte. Schildkröte und Gehäuse? Na klar, der Panzer schützt das Innenleben. Der Fertigungsleiter des Unternehmens, Helmut Böhrer, klärt die Sache gleich auf: „Unsere Gehäuse sind robust, langlebig und dicht, darum haben wir die Schildkröte als CI-Bild gewählt.“ Und das kann man wohl noch hinzufügen, Tier und Gehäuse sehen beide verdammt gut aus. Wer also auf dieses „Zeichen“ trifft, kann sicher sein, dass er es mit der OKW Gehäusesysteme GmbH zu tun hat.

Die Odenwälder Kunststoffwerke wurden 1948 von Dr. Herbert Schneider in Buchen gegründet und befindet sich noch immer in der Hand der Gründerfamilie.

Das erste Fertigungsprogramm bestand aus Drehknöpfen aus gepresstem Kunststoff, namentlich für die Fernseh- und Rundfunkindustrie. „In den 60er Jahren“, so weiß der heutige Fertigungsleiter Helmut Böhrer, „haben wir ganz Europa mit Fernsehknöpfen beliefert.“

Dazu kam 1972 mit dem Flachgehäuse das erste Standardgehäuse aus Kunststoff für die Elektroindustrie. Im Jahr 1984 wurde die heutige OKW Gehäusesysteme GmbH aus der Muttergesellschaft ausgegliedert und als eigenständiges Unternehmen etabliert. Im Hause macht man die Entwicklung und Konstruktion, die Nachbearbeitung/Veredelung der Gehäuse sowie den Vertrieb. Der Spritzguss sowie die dafür nötigen Werkzeuge werden zugekauft, bis auf eine gewisse Ausnahme, darüber wird noch zu sprechen sein.

  • Gehäuse werden geliefert als
  • Wandgehäuse
  • Pult-/Tischgehäuse
  • Mobil- und Wearable-Gehäuse
  • Einbaugehäuse
  • Universalgehäuse

Die OKW-Produkte, nach wie vor Drehköpfe und Gehäuse, werden weltweit vermarktet. In acht Ländern auf vier Kontinenten gibt es eigene Werksniederlassungen. In allen anderen ist man über Handelsunternehmen vertreten. Die Exportrate beträgt weit über 50%.

Das Odenwälder Unternehmen hat selbst rund 100 Mitarbeiter, die Unternehmensgruppe mit acht Firmen rund 400.

Bei OKW im Einsatz:

 SOLIDWORKS CAD SOLIDWORKS Composer
 iMachining SolidCAM
 SOLIDWORKS PDM