Wer mit Johannes Bittl, Inhaber und Schreinermeister der Schreinerei Hans Bittl spricht, spürt sofort, mit welcher Leidenschaft er für seinen Beruf lebt. Er ist mit Herz und Seele Schreiner und führt das Familienunternehmen bereits in dritter Generation fort. Schreiner zu sein, das ist für ihn „ein Beruf mit Zukunft“, wie er selbst sagt. Das Herzblut für das Schreinerhandwerk existiert bei der Schreinerei Hans Bittl seit jeher. 1933 gründete Großvater Hans Bittl seinen eigenen Betrieb im kleinen Ort Sornhüll in Oberbayern. Fast vierzig Jahre später 1972, übernahm der Sohn Johann Bittl die Geschäfte. Von Beginn an war das Unternehmen auf Fenster, Türen, Möbel und Inneneinrichtung spezialisiert. Weitere Aktivitäten ließen in dem rührigen Familienbetrieb nicht lange auf sich warten. Es folgte der Neubau des Schreinergebäudes, Wintergärten und Überdachungen kamen im Sortiment hinzu und eine neue Fertigungshalle. 2011 übergibt Johann Bittl die Schreinerei an seinen Sohn Johannes Bittl. Seitdem wurde weiter digitalisiert und einiges in Bewegung gebracht. So hat er auch in eine neue Konstruktionssoftware investiert. Im Einsatz ist bei ihm die Branchenlösung SWOOD und Solidworks.

„Geht nicht, gibt es nicht“

Und auch heute kommt hier alles aus einer Hand, von der Planung über die Fertigung bis hin zur Montage. Acht Mitarbeiter beschäftigt die Schreinerei, einige davon hatten bereits bei Johann Bittl gelernt und sind schon seit mehr als 40 Jahren im Betrieb. Die Erfahrung und das Know-how der Mitarbeiter sind unersetzlich. Zum Team gehören auch junge Mitarbeiter, die nicht weniger motiviert und mit Begeisterung dabei sind. Bei jedem Möbelstück und jeder Einrichtung, die die Werkstatt verlässt, merkt man die Liebe zum Detail an. Hier werden ,Wohnträume aus Holz‘ nach Kundenwunsch geschaffen. Dabei lässt sich so mancher noch so ungewöhnliche Kundenwunsch umsetzen.

Ganz nach dem Motto „Geht nicht, gibt es nicht“, sagt Johannes Bittl zufrieden. „Die Anforderungen unserer Kunden an die Materialität und Anmutung sind sehr unterschiedlich. Das reicht von Beleuchtungselementen in Möbelstücken, über lichtdurchflutete Wintergärten bis hin zu Kinosesseln für das Home Cinema. Durch den Einsatz verschiedener Materialien lassen sich diese Wünsche ganz individuell realisieren“.

Mit Digitalisierung fit für die Zukunft

Bittl möchte seinen Betrieb „fit für die Zukunft machen“ und damit die Digitalisierung weiter vorantreiben. Davon zeugen auch die modernen Maschinen in seiner Werkstatt. Zu digitalisieren, das heißt für ihn „auch der Einsatz einer leistungsstarken Konstruktionssoftware, die wir einerseits bei der Kundenberatung einsetzen und die uns andererseits hilft, unseren kompletten Konstruktions- und Fertigungsprozess effizienter zu gestalten.“ Lange hatte der Schreinermeister noch händisch gezeichnet, nun konstruiert er mit SWOOD und Solidworks. Betreut und geschult wurde Johannes Bittl von der DPS Software und fühlte sich von Anfang an gut aufgehoben. „Die Schulungen und Vor-Ort-Termine bei der Schreinerei Hans Bittl waren immer sehr spannend, humorvoll und technisch anspruchsvoll. Man merkt bereits beim ersten Kontakt mit dem Geschäftsführer Johannes Bittl, welche Atmosphäre und Stimmung in der Schreinerei herrscht. Mit jeder Faser wir hier der Schreiner Beruf gelebt“, erzählt Benedikt Aicher, Consultant CAD bei der DPS Software.

Bis zur Anschaffung von Solidworks und SWOOD wurden die Zeichnungen mit Vectorworks oder noch händisch gezeichnet. Auch die Stücklisten wurden auf Basis der Zeichnungen händisch geschrieben. Auf die DPS Software, die die Lösung SWOOD vertreibt und ihm unterstützend zur Seite steht, ist er über Berichte in Fachzeitschriften gestoßen. Das hat ihn neugierig gemacht und sein Interesse geweckt. Der Kontakt zu DPS war schnell hergestellt. Inzwischen nutzen 2 Mitarbeiter SWOOD Design. Die Mitarbeiter erhielten von DPS eine umfangreiche Schulung in der Nutzung der Software. Nach der Solidworks Grundschulung, den Schulungen für SWOOD und der Integration der DPS Jobbox, gehören die händischen Schritte nun der Vergangenheit an.

Der Einsatz moderner Technologien ist für Bittl selbstverständlich: „Die Möglichkeiten, die gute Konstruktionssoftware und moderne Maschinen bieten, haben die Arbeit stark verändert und erleichtert“, sagt er. „Klar muss man immer noch anpacken, aber es ist doch vieles leichter geworden. Und mit SWOOD ist es ein leichtes, Produkte genau nach Kundenwünschen zu planen und perfekt zu verwirklichen.“

Holz ein einzigartiger Rohstoff

Am liebsten arbeitet Johannes Bittl mit Holz. Holz als natürlicher Rohstoff, gebe ihm die Möglichkeit, „seine Kreativität auszuleben und mit dem Kunden etwas ganz Besonderes zu schaffen. All das sind Dinge, die einfach Spaß machen“, so Bittl und ergänzt „Holz ist ein faszinierender Rohstoff mit vielen Vorteilen. Er kann für Häuser, Möbel, Papier, Wärme und vieles mehr genutzt werden, das finde ich sehr beeindruckend“, schwärmt der junge Chef, der von seinem Team bei den innovativen Projekten unterstützt wird. „Wir stellen uns jeder Herausforderung und so entsteht die maßgeschneiderte Lösung - ein qualitativ hochwertiges Meisterstück!“ Mit SWOOD werden bei Hans Bittl die Möbelstücke konstruiert. Johannes Bittls letztes Projekt war für einen Getränkemarkt: „Das Regal ging um die Ecke und durch die Funktion ,Elemente schneiden‘ war es kein Problem dieses schnell und einfach zu konstruieren. Nachdem die fertige Stückliste am Ende auch fertig war, hatte man so einen sehr geringen Arbeitsaufwand“, erklärt er.

Arbeiten mit SWOOD - „Das Programm ist der Wahnsinn“

Auf die Frage, was sich seit dem Einsatz von SWOOD verbessert habe, antwortet Johannes Bittl gleich: „Das Programm ist der Wahnsinn. Durch SWOOD sind Arbeitsabläufe schneller, genauer und es werden Fehler besser vermieden. Wenn ein Schrank zum Beispiel fertig geplant ist, besteht die Möglichkeit eine Stückliste auszudrucken und somit weiß man gleich was benötigt wird.“ Die Softwarelösung SWOOD ist speziell für holzverarbeitende Betriebe wie Schreinereien, Möbel- und Innenausbauer entwickelt und ermöglicht effizientes Arbeiten, vom Design bis zur Fertigung. „Wir arbeiten mit SWOOD, weil es einfach genau auf unseren Betrieb zugeschnitten ist. Es ist sehr vielseitig und passt perfekt zu uns“, sagt der Chef erfreut. Johannes Bittl nutzt häufig die ,Bibliothek‘ in SWOOD. DPS hat die Lösung ideal auf die Erfordernisse seiner Schreinerei angepasst: „Die Masken sind eigens für uns angelegt worden. Hier sind bestimmte Grundkorpusse hinterlegt, die von den Grundmaßen variabel sind und das erleichtert das Arbeiten enorm.“  

Eine spezielle Lieblingsarbeit gibt es bei Johannes Bittl nicht. Er freut sich jeden Tag auf die Herausforderungen die kommen. „Die Abwechslung, der Kontakt mit Kunden, die tolle Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern sind meine tägliche Freude. Und natürlich schlägt mein Herz für Holz.“ So kann es weiter gehen. Wie wichtig eine gute Kundenbindung und motivierte Mitarbeiter sind, weiß der passionierte Schreiner ganz genau. Für die nächsten Jahre wünscht er sich, weiterhin zufriedene Kunden zu haben und beste Qualität zu liefern. „Natürlich geht das nicht ohne tolle, motivierte und engagierte Mitarbeiter, die mich in den zukünftig auch weiterhin unterstützen“, sagt er mit einem Strahlen in den Augen.

Dabei steht auch in seinem Fokus, mit innovativen Designs und Raumkonzepten seine Kunden zu begeistern, die Arbeitsprozesse möglichst effizient zu gestalten und auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein. Eben den eigenen Betrieb digital ,fit‘ für die Zukunft machen. Mit der Anschaffung von SolidWorks und SWOOD wurde ein solider Grundstein für die digitale Planung und Produktion gelegt.

Und wann kommt eine CNC Maschine? Johannes Bittl sagt, er braucht keine CNC Maschine, wenn man die Software SWOOD hat. Seit 2021 ist bei Hans Bittl die Software im Einsatz, noch relativ jung also. Er möchte noch weitere Erfahrungen sammeln und lernen. Eine CNC Maschine sei später mal in Planung, die dann angebunden ist. Demnächst bekommt er zwei neue Maschinen, eine CNC sei dann der nächste Schritt. 

Autorin: Diana Salan